Erbsündenlehre

Wollte Jesus für unsere Sünden sterben?

Wollte er wirklich gekreuzigt werden?
Wusste er, welchen Sinn seine Kreuzigung hat?
Entspricht die Erbsündlehre der Wahrheit?

Wollte Jesus gekreuzigt werden?

Betrachtet man die folgenden zwei Verse, dann geht aus diesen klar hervor, dass Jesus nicht gekreuzigt werden wollte:

“Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch von mir; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!”

[Matthäus 26,39]

“Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?”

[Matthäus 27:46]

Die christologische Definition des Christentums erklärt in ihrer “Erbsündenlehre”, dass Jesus gekommen ist, um durch sein Opfer am Kreuz dem Menschen die “Erbsünde” zu vergeben.

Entspricht die Erbsündenlehre der Wahrheit?

Der griechische Kirchenvater Origenes (ca. 185 – ca. 254 n. Chr.) entwickelte über das Sühneopfer Jesu („Die Bezahlung für die Sünden der Welt durch seinen Tod am Kreuz“) eine sogenannte »Lösegeld-Theorie«, die der Bibelwissenschaftler und Pastor Robert Tillman Kendall so zusammenfasste: [2]

„Der Tod Christi war das an Satan gezahlte Lösegeld: Satan kreuzigte Jesus, aber in Wirklichkeit war es nichts anderes, als dass Gott den Teufel »mit List dazu brachte«, genau dies zu tun. Satan hatte durch den Sündenfall bestimmte Rechte über den Menschen erworben; von daher gehören alle Sünder aufgrund ihrer Sünde Satan. Mit dem Tod Christi bezahlte Gott den Preis für die Auslösung der Sünder. Satan akzeptierte Jesus als Lösegeld für die Sünder, aber er konnte ihn nicht festhalten. Am Ostersonntag stand Jesus siegreich von den Toten auf, sodass Satan schließlich weder seine ursprünglichen Gefangenen noch das für sie bezahlte Lösegeld besaß.“

Pastor R. T. Kendall

Quellen:

Lizenzhinweis zum Titelbild:
Propiedad de la Agrupación Local de la Pasión Viviente (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Crucifixion.jpg), „Crucifixion“, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-self

Fazit zum heutigen Christentum

Weder wollte Jesus gekreuzigt werden, noch wußte er etwas über den Sinn seiner Kreuzigung.

Die Jahrhunderte später entwickelte Erbsündenlehre nach welcher Jesus als Sühneopfer ein Lösegeld an den Satan darstellt, kann ebenfalls nicht der Wahrheit entsprechen.

Denn warum sollte Gott einen Menschen opfern um den Satan zufriedenzustellen?

All diese Dinge wurden im Rahmen der christologischen Definition des Christentums definiert um folgende Aussage von Jesus, durch das Konzept des “Neuen Bundes” zu abrogieren:

„Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe.“

[Matthäus 5:18]

Die Wahrheit ist, dass bis heute weder Himmel noch Erde zergangen sind. Und damit gelten die Gesetze Gottes weiterhin.

Etwas Ungerechtes wie die “Erbsünde” hat Gott nie definiert, aber den Menschen Gesetze auferlegt, an die sie sich zu halten haben, um sein Wohlgefallen zu erlangen.